Klepelshagen,
Die Biber sind zurück
Lange Zeit waren Biber von den Gutsflächen in Klepelshagen verschwunden, seit einigen Jahren werden sie wieder gesichtet. Doch wie viele sind es genau und wo halten sie sich auf? Eine Spurensuche.
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Lange Zeit waren Biber von den Gutsflächen in Klepelshagen verschwunden, seit einigen Jahren werden sie wieder gesichtet. Doch wie viele sind es genau und wo halten sie sich auf? Eine Spurensuche.
121 Wildbienenarten und 95 Wespenarten sind auf dem ökologischen Modellbetrieb Gut Klepelshagen der Deutschen Wildtier Stiftung zu Hause. Eine Untersuchung hat gezeigt: Unter ihnen sind 35 Arten, die auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft sind. Das Ergebnis beweist, dass wirksamer Artenschutz mit einfachen Mitteln gelingen kann.
Wenn am Abend die meisten Vögel zur Ruhe kommen und Schutz vor der Dunkelheit suchen, werden Eulen erst richtig aktiv. Lange Zeit galten die gefiederten Nachtjäger als Unglücksboten, heute faszinieren sie uns durch ihre einzigartige Biologie und ihr spannendes Verhalten. Auf unserem Gut Klepelshagen fühlen sich gleich vier Eulenarten besonders wohl.
Auf einem Teil der Kienbruchwiese auf dem stiftungseigenen Gut Klepelshagen wucherte bis vor Kurzem ein Erlenwäldchen. Jetzt haben wir die Fläche gerodet, und wer sie sieht, kann sich kaum vorstellen, was sich hier bald entwickeln wird: eine blühende, artenreiche Feuchtwiese. Seit 20 Jahren arbeiten wir daran, die Kienbruchwiese wieder in einen wertvollen, artenreichen Feuchtlebensraum zu verwandeln, in dem sich seltene Tierarten wie Schreiadler und Sumpfschrecke wohlfühlen. Mit der Rodung des Wäldchens ist jetzt der letzte Schritt getan und die gesamte Wiese wiederhergestellt.
Der Schreiadler ist Deutschlands kleinster und am stärksten bedrohter Adler. Sein unverwechselbarer „Tjück-tjück“-Ruf ist nur noch selten zu hören. Noch etwa 130 Paare brüten in den Wäldern von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Schreiadler brauchen zum Leben naturnahe Wälder und gleich nebenan nahrungsreiche Wiesen und Weiden – mit diesen Ansprüchen an ihren Lebensraum gehören sie zu den ausgesprochenen Verlierern des Landschaftswandels. Auch der Ausbau der erneuerbaren Energien stellt ein großes Risiko für die Vögel dar. Ein Nationales Artenhilfsprogramm soll dem Schreiadler Aufwind geben.
Wäre Haymo G. Rethwisch am vergangenen Wochenende in der Hamburger HafenCity gewesen, hätte er mit Stolz auf sein Lebenswerk blicken können. Der Gründer der Deutschen Wildtier Stiftung hatte schon früh die Vision einer Botschaft für Wildtiere. Jetzt hat sie in Hamburg auf 2.200 Quadratmetern einen dauerhaften Platz gefunden und weckt mit ihrer multimedialen Dauerausstellung, dem Naturfilmkino und der Lernwerkstatt das Interesse von Klein bis Groß an der Natur. Die ständige Vertretung der heimischen Wildtiere in Hamburg ist neu, ihre Grundidee ist es nicht: Vor 19 Jahren wurde auf Gut Klepelshagen, dem ökologischen Modellbetrieb der Deutschen Wildtier Stiftung, schon einmal eine Botschaft der Wildtiere eröffnet – vom Stiftungsgründer selbst.
Sommerzeit ist Erntezeit. Auf Gut Klepelshagen, dem ökologischen Modellbetrieb der Deutschen Wildtier Stiftung, bedeutet das aktuell: viel Arbeit. Es gilt schließlich, eine Fläche von rund 1.000 Fußballfeldern abzuernten und Getreidearten wie Roggen, Weizen, Dinkel und Hafer in die Lager zu fahren. Ein neuer Mähdrescher hilft dabei.
Jedes Jahr müssen auf unserem Gut Klepelshagen rund 200 Hektar sogenanntes Ackerfutter, ein Gemisch aus verschiedenen Kleearten, Luzerne und Weidelgras, gemäht und in das Fahrsilo gefahren werden. Um dabei den Nachwuchs von Bodenbrütern, Hasen und Rehen zu schützen, der oft zwischen den Pflanzen liegt, haben wir den 20. Juni als frühestmöglichen Schnitttermin festgelegt. Dann sind Küken, Junghasen und Rehkitze schon so mobil, dass sie vor dem Mähwerk flüchten können. Damit auch wirklich nichts schief geht, fliegen unsere Kollegen in Klepelshagen die Flächen vor dem Mähen mit einer Drohne ab, suchen mit der Infrarotkamera nach Jungtieren und scheuchen sie aus dem Feld.
Fläche entkusselt, Wassergraben verschlossen – mit Maßnahmen wie diesen arbeiten wir daran, das Große Moosbruch in Klepelshagen zu erhalten. Der Einsatz lohnt sich, wie ein bemerkenswerter Pflanzenfund zeigt: Auf dem Schwingrasen des Moors wächst der Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia), ein faszinierendes Gewächs mit einer besonderen Überlebensstrategie.
Seit Ende April kommen die Koniks auf unseren Flächen in Klepelshagen als tierische Landschaftspfleger zum Einsatz und übernehmen die extensive Beweidung auf der „Wilden Weide“.